In der folgenden Tabelle habe ich einige der meiner Meinung nach bekanntesten und besten Zughilfen bzw. Liftingstraps dargestellt. Der Vergleich bietet eine gute Übersicht, um einen ersten Eindruck über die Trainingshilfe zu bekommen. Da es zwischen den einzelnen Produkten teils große Unterschiede gibt, wird im Folgenden auf diese detaillierter eingegangen und die positiven sowie negativen Eigenschaften aufgeführt und voneinander abgewägt. Dementsprechend kann man leichter eine Entscheidung treffen, ob Zughilfen für einen persönlich als Unterstützung beim Training überhaupt in Frage kommen oder man es besser mit etwas anderem probiert, wie z. B. Liquid Chalk.
Wenn man mit sehr schweren Gewichten trainiert, kann es passieren, dass man ab einem gewissen Punkt die Stange bzw. den Griff nicht mehr halten kann. Insbesondere passiert das bei Ruderübungen mit der Langhantel oder dem Gerät, schwerem Kreuzheben oder Klimmzügen.
In den meisten Fällen hat der zu trainierende Muskel aber noch genügend Kraft für einige Wiederholungen übrig. Da aber die Griffkraft bzw. die Unterarmmuskulatur nicht stark genug ausgeprägt ist, muss die Übung abgebrochen werden, bevor es durch Abrutschen zu Verletzungen kommt. Wie sagt man so schön, eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. In diesem Fall ist die Griffkraft hier der limitierende Faktor.
Es geht also weniger um das Abrutschen von der Stange durch beispielsweise Schwitzen oder allgemein feuchte Hände, dagegen helfen andere Trainingshilfen sehr gut wie Grip Pads, Traininigshandschuhe oder Liquid Chalk, sondern um reines Muskelversagen. Desweiteren wird das Greifen und Halten der Stange durch Griffpolster und Trainingshandschuhe sogar erschwert, da in den meisten Fällen zwischen Handfläche und Trainingsgerät eine mehrere Millimeter dicke „Schutzschicht“ liegt, wodurch der zu umschließende Umfang natürlich größer wird.
Um genau dieser Problematik entgegen zu wirken, sind Zughilfen eine gute Wahl. Kaum ein Thema spaltet die Fitnesswelt so sehr in zwei Lager wie Zughilfen. Die einen lieben sie, die anderen verteufeln sie. Traditionelle Zughilfen sind in den meisten Fällen aus Baumwolle oder Leder und habe eine Schlaufe am Ende, die man sich um das Handgelenk wickelt. Anschließend wickelt man das Band von vorne oder von hinten um die Stange oder den Griff und umfasst am Schluss das Ende mit dem Handballen. Dadurch wird ein Abrutschen bzw. Loslassen minimiert.
Ganz verhindern kann man das leider nicht. Neben den klassischen Zughilfen gibt es auch Ausführungen mit einem Stahlhaken. Der Vorteil ist hierbei, dass die Handhabung deutlich intuitiver ist, da man diesen lediglich in die Stange oder den Griff einhaken muss. Auf der anderen Seite birgt das auch mehr Nachteile, da man nicht einfach loslassen kann, falls man das Gewicht nicht mehr halten kann. Außerdem ist hier die Qualität bzw. Güte des Materials sehr wichtig.
Allgemein gesehen sind Zughilfen im Kraftsport sehr diskutiert. Zughilfen sind definitiv ein praktisches Hilfsmittel für das Training, haben aber nicht nur Vorteile.
Die größten Vorteile kann man wie folgt zusammenfassen:
Die Nachteile darf man aber nicht außen vorlassen:
Doch wann und bei welcher Sportart sind denn Zughilfen jetzt genau sinnvoll? Wenn es darum geht nur aus ästhetischen Gründen zu trainieren und das Primärziel ein perfekter, wie in Stein gemeiselter Körper ist, dann machen Zughilfen definitiv Sinn. Da mehr Gewicht bewegt werden kann, werden stärkere Reize gesetzt und es kann ein höheres Trainingsvolumen erreicht werden. Auf deutsch, die Muskeln können besser und schneller wachsen. Wenn es euch um den gesundheitlichen, und definitiv sicheren und verletzungsfreien Aspekt geht, dann machen Zughilfen eher wenig Sinn, schaden aber auch nicht unbedingt.
Was man aber ganz klar festhalten kann ist, dass Zughilfen für Anfänger ein total No-Go sind. Gerade wenn man neu im Sport ist und Übungen selbst mit geringem Gewicht nicht korrekt und sauber ausführen kann, sollte man lieber den Fokus darauf legen erst einmal eine solide Grundbasis an Kraft aufzubauen und die Muskeln, Sehnen und Bänder an die Trainingsbelastung zu gewöhnen. Denn viel Gewicht bedeutet nicht gleich viel Muskelwachstum, sondern endet meist in Verletzungen und eher dem Gegenteil. Man muss hier eine gesunde Mischung aus Trainingsgewicht, Wiederholungszahl, Frequenz und Übungsausführung für sich selbst finden.
Dementsprechend sind sowohl die positiven als auch negativen Aspekte von beiden Seiten durchaus berechtigt. Grundsätzlich bleibt es aber natürlich jedem selber überlassen und wie bei allem, kann man hier keine festen Regeln aufstellen. Jeder Mensch ist unterschiedlich und trainiert anders. Man muss für sich die richtige Entscheidung treffen.
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